Nordamerika

Lebensmittelpreise in den USA gehen durch die Decke – soziale Verwerfungen unvermeidbar

Offiziell geht die Inflation in den USA seit dem Spätsommer leicht zurück. Der Blick in die Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte im neuen Jahr zeigt aber ein anderes Bild: Viele Preise sind exorbitant gestiegen, in New York sind mehr Menschen denn je auf Tafeln und andere wohltätige Organisationen angewiesen.
Lebensmittelpreise in den USA gehen durch die Decke – soziale Verwerfungen unvermeidbarQuelle: www.globallookpress.com © Ziyu Zhu

Derzeit macht ein Video aus New York in den sozialen Medien die Runde: Aus einem Bio-Laden, Whole Foods Market, werden verschiedene Preise eingeblendet, die es in sich haben. Ein amerikanisches Pfund Cornflakes kostet 8,59 Dollar, eine größere Packung Eier gibt es für 9,99 Dollar. Zwar waren New Yorker Bio-Läden noch nie für günstige Preise bekannt, aus den Kommentaren lässt sich allerdings schließen, dass sich die Preise in kürzester Zeit verdoppelt haben. Besonders Bio-Läden hätten stark angezogen: dort sei es zum Teil dreimal so teuer wie in gewöhnlichen Supermärkten. 

Das hat Konsequenzen: Die höchsten Inflationszahlen seit 40 Jahren führten bereits letztes Jahr dazu, dass immer mehr Menschen in den USA sich keine Lebensmittel mehr leisten können und auf Tafeln und andere private Wohltätigkeitsorganisationen angewiesen sind. Doch auch für diese werden Lebensmittel immer weniger erschwinglich, wie u.a. die Tagesschau berichtete, denn viele der spendenden Organisationen stehen ebenfalls unter enormem finanziellen Druck.

Seit Beginn der "Coronakrise" hat sich die soziale Lage gerade in den Großstädten der USA massiv zugespitzt. Nicht nur Lebensmittel sind unerschwinglich geworden, ähnlich wie in der Finanzkrise 2007/08 können viele US-Amerikaner auch ihre Hauskredite nicht mehr bedienen, wohnen in Autos oder Zelten. Dazu kommt ein enormer Medikamenten- und Drogenmissbrauch, der in den letzten beiden Jahren überproportional viele Todesfälle gefordert hat. Neben der Ostküste ist besonders die Westküste betroffen. In Anlehnung an die sozialen Verwerfungen in San Francisco hat sich bereits der Begriff der "SanFrancisoisierung" vielerorts durchgesetzt. 

Im Weißen Haus scheint all das keine Rolle zu spielen. Wie das Handelsblatt am Dienstag berichtet, verkündete US-Präsident Joe Biden Ende Dezember freudestrahlend im Weißen Haus:

"Während die Inflation in vielen großen Wirtschaftsnationen zweistellig steigt, geht die Inflation in den USA nach unten."

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