Gesellschaft

"Unsere Heimat ist das Meer!" – Tierschützer protestieren im Duisburger Delfinarium

Während einer Delfinvorstellung im Duisburger Zoo protestieren Aktivisten der Initiative "Save the Ocean" gegen die Gefangenschaft der Meeressäuger. Aus Profitinteressen müssten die Tiere auf ihr natürliches Sozialleben verzichten, und die Zuschauer würden mit durch Fäkalien verseuchtem Wasser "geduscht". Die Zooleitung brach die Show ab.
"Unsere Heimat ist das Meer!" – Tierschützer protestieren im Duisburger Delfinarium© Save the Date/Screenshot aus https://www.youtube.com/watch?v=dDtZaSimdhU

Im Duisburger Zoo unterbrachen Tierschützer der Initiative "Save the Ocean" am Samstagvormittag eine Delfinvorstellung, um gegen die Gefangenschaft von Delfinen zu protestierten.

Gegen 11.30 Uhr, kurz nach Beginn der Vorstellung im Delfinarium, positionierten sich vier Tierschützer mit Protestbannern vor dem Schwimmbecken der Delfine. Auf ihren Bannern stand: "Wir werden jeden Tag ausgebeutet" und "Unsere Heimat ist das Meer!"

Wie die Aktivisten von "Save the Ocean" berichten, sei die Delfinvorstellung daraufhin von der Zooleitung abgebrochen und die Zuschauer aus dem Delfinarium hinausgeleitet worden. Anschließend habe die Zooleitung die Polizei hinzugezogen, die die Tierschützer nach Feststellung der Personalien und Erteilung eines Platzverweises zum Ausgang begleitete. Vom Zoo wurde ihnen ein Hausverbot erteilt.

Der Gründer von "Save the Ocean" Jörn Kriebel erklärte das Ansinnen der Aktion:

"Delfinarien in Deutschland sind nicht zeitgemäß und bieten keine artgerechte Umgebung, in der diese intelligenten und freiheitsliebenden Tiere geeignet untergebracht werden können. Es ist uns ein großes Anliegen, die Delfine aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Ihre Heimat ist das Meer!"

Die Delfine würden aus Profitinteressen ausgebeutet, so Kriebel. Dafür müssten diese Tiere, die in freier Natur über ein ausgeprägtes Sozialleben verfügten, fern ihrer Gemeinschaft in Gefangenschaft leben. In den Delfinarien in Nürnberg und in Duisburg lebten unter anderem Tiere, die bei Kuba und im Golf von Mexiko gefangen worden seien.

In ihrem natürlichen Lebensraum schwimmen Delfine täglich bis zu 150 Kilometer am Tag. Um mit dem Leben in der Gefangenschaft zurechtzukommen, würden die Meeressäuger in Delfinarien häufig unter Psychopharmaka gesetzt.

Auch die oft sehr schlechte Wasserbeschaffenheit in deutschen Delfinarien sei äußerst kritikwürdig – die Tiere schieden täglich mehr als 60 Kilogramm Kot und Urin ins Wasserbecken aus. Dementsprechend seien die Zuschauer im Zoo quasi einer "Fäkalien-Dusche" ausgesetzt.

Mit ihrer Aktion wollten die Tierschützer politisch Verantwortliche dazu auffordern, die Gefangenhaltung von Delfinen zu beenden. Nachdem Petitionen, Mahnwachen und Demonstrationen bisher wirkungslos geblieben seien, hätten sie sich jetzt zu dieser Protestaktion im Delfinarium entschlossen:

"Und wir fordern erneut die Betreiber auf, das Delfinarium zu schließen und sich an der Errichtung einer betreuten Meeresbucht für ehemalige Show-Delfine zu beteiligen. Für die Delfine wäre eine solche betreute Meeresbucht eine tierfreundliche Alternative. Artgerecht ist nur die Freiheit!"

Mit ähnlichen Aktionen habe "Save the Ocean" in Frankreich, Griechenland, Malta und den Niederlanden auf die Situation der Delfine in Gefangenschaft aufmerksam gemacht. Bislang sei noch nicht absehbar, ob die Tierschützer für die Aktion im Delfinarium Duisburg juristisch belangt werden.

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